Worum geht es in dem Studiengang?
Du bist neugierig, kreativ und würdest Dich gerne im Team mit der Lösung spannender Fragestellungen beschäftigen? Dann könnte ein Informatik-Studium genau das Richtige für Dich sein. Denn hier geht es nicht nur um das Erlernen des Programmierens und den Umgang mit Hard- und Software. Informatik ist noch sehr viel mehr: Eine umfangreiche Querschnittsdisziplin, die sich mit technischen, organisatorischen und gesellschaftspolitischen Fragen der Entwicklung und Nutzung von Informationssystemen befasst.
Du lernst während des Studiums, wie Du reale Probleme und Zusammenhänge analysieren und mit Hilfe von IT-Systemen lösen kannst. Typische Fragestellungen für InformatikerInnen sind z.B.
- Wie können ÄrztInnen einen PC bedienen, ohne ihn (z.B. während einer OP) zu berühren?
- Wie können sich Fahrzeuge in Zukunft gegenseitig vor Gefahren warnen?
- Kommt man durch Computersimulationen zu effektiveren Stromquellen?
Das Informatik-Studium an der FAU wiederholt und vertieft zunächst den Informatik-Unterricht am (bayerischen) Gymnasium. Darauf aufbauend werden an der Uni anschließend Verfahren und Strategien zur strukturierten Problemlösung “im Großen” vorgestellt.
Was sollte ich mitbringen?
Wichtige Voraussetzungen für ein Informatik-Studium sind Freude
- an der Analyse und Modellierung komplexer Aufgabenstellungen,
- am Lösen logischer und mathematischer Probleme,
- an der Arbeit im Team.
Empfehlenswert sind außerdem…
- Kenntnisse der grundlegenden Programmierparadigmen,
- Interesse für technische Fragestellungen,
- Kreativität und Einsatzbereitschaft.
Was kann ich damit machen?
Als StudentIn der Informatik wirst Du zum flexiblen Problemlösen, analytischen Denken und zum Lösen von logischen und mathematischen Zusammenhängen ausgebildet. Das macht Dich als Informatik-AbsolventIn zur begehrten Arbeitskraft. Denn mit den erlernten Methoden bist Du in der Lage, neue Denk- und Arbeitsweisen in nahezu allen Bereichen der Industrie und Wirtschaft zu erschließen. Durch diese Qualifikation stehen Dir eine Vielzahl von Berufen und Branchen offen. Hier eine kleine Auswahl:
- EntwicklerIn von z.B. visueller Spezialeffekt-Software für Film-Produktionen,
- Technische/r ManagerIn für die Verbesserung der Algorithmen von Suchmaschinen,
- ProduktmanagerIn für IT-Lösungen in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen,
- EntwicklerIn von Softwarekomponenten und Hardware in der Automobilbranche,
- AdministratorIn und SystemtechnikerIn für vernetzte Computersysteme,
- WissenschaftlerIn, ForscherIn und DozentIn an Universitäten und Schulen,
- Software-Consultant für Innovations-, Projekt- und Prozessmanagement,
- Software-SpezialistIn für die Verbesserung medizinischer Geräte,
- SicherheitsexpertIn für die Schaffung sicherer IT-Systeme,
- EntwicklerIn von IT-Systemen zur Analyse und Optimierung von Sportarten.
Mögliche Herausforderungen im Studium
- Informatik ist nicht gleichbedeutend mit Programmieren lernen – Informatik ist viel umfassender.
- In Informatik - gerade auf universitärem Niveau - geht es bei weitem nicht nur um die Implementierung "damit etwas läuft" - viel mehr geht es um die Weiterentwicklung von Algorithmen, bzw. um Forschung an zukünftiger Hardware, Software und Verbesserungen in allen Bereichen der IT-Sicherheit.
- Informatik heißt nicht, alleine vor dem PC zu sitzen – im Beruf ist der Austausch mit anderen Menschen an der Tagesordnung.
- Mathematik ist kein Stolperstein - hierzu gibt es Tutorien und auch eine Mathematik-Sprechstunde, in der Probleme mit Dozenten der Mathematik in persönlichen Gesprächen geklärt werden können: http://www.math.fau.de/studium/beratung/sprechstunde-ingenieurmathe/ Ein grundlegendes Interesse an mathematischen und logischen "Knobeleien" sollte aber grundsätzlich vorhanden sein.
- Die FAU bietet vor Vorlesungsbeginn ein Mathematik-Repetitorium an – die Teilnahme ist unbedingt empfehlenswert. Persönliche Online-Anmeldung erforderlich!
- Zusätzlich steht mit dem Informatik-Repetitorium ein unbetreutes, virtuelles Angebot zum Selbststudium in StudOn zur Verfügung, dass sich an alle Studierenden der Technischen Fakultät (insbesondere informatiknaher Studiengänge) richtet, die ihre Programmiererfahrung in objektorientierten Sprachen auffrischen möchten oder müssen. [Link wie oben]
Ähnliche Studiengänge
Computational Engineering (BSc), Informatik Lehramt, Informations- und Kommunikationstechnik (BSc), Mathematik (BSc), Mechatronik (BSc), Medizintechnik (BSc), Technomathematik (BSc), Wirtschaftsinformatik (BSc)
Studiengangvergleich
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Wie läuft das Studium ab?
Informatik wird an der FAU als Bachelorstudiengang mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern angeboten. Das Informatikstudium besteht aus Pflicht- und Wahlpflicht-Modulen, einem Nebenfach, einem universitären Praktikum, einem Seminar und der Bachelor-Arbeit. Im Pflichtbereich werden Studienleistungen im Gesamtumfang von 100 Semesterwochenstunden (SWS) belegt. Für die Anfertigung der Bachelorarbeit ist im 6. Semester eine Bearbeitungszeit von ca. sechs Wochen veranschlagt.
Die Zahl, der zum erfolgreichen Abschluss erforderlichen ETCS-Punkte — die Organisation von Studium und Prüfungen beruht auf dem European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) — beträgt im Bachelorstudiengang 180 ECTS-Punkte.
Das Studium ist in Module unterteilt, die mit ECTS-Punkten bewertet sind. Ein Modul ist eine zeitlich zusammenhängende und in sich geschlossene Lehr- und Lerneinheit. Die Module schließen mit einer studienbegleitenden Modulprüfung ab. ECTS-Punkte werden nur für die erfolgreiche Teilnahme an Modulen vergeben, die aufgrund eigenständig erbrachter, abgrenzbarer Leistungen in einer Modulprüfung festgestellt wird. Die genauen Prüfungsregelungen kannst Du in der Studien- und Prüfungsordnung bzw. der Fachprüfungsordnung Informatik nachlesen.
Mathematik-Vorkurs (Repetitorium): Im Rahmen des achttägigen Repetitoriums vor Semesterbeginn wird speziell der in den ersten Semestern benötigte Schulstoff im Fach Mathematik im Rahmen einer Vorlesung wiederholt, aufbereitet und im Tutorium in kleinen Arbeitsgruppen unter Betreuung geübt. Für das Repetitorium ist eine Anmeldung notwendig! Nähere Infos findest Du unter http://www.tf.fau.de/studium/studieneinsteig.shtml#matherep.
Informatik-Vorkurs (Repetitorium): In Bayern ist Informatik Pflichtfach an den Gymnasien. Das Modul „Grundlagen der Programmierung“ beginnt mit den Inhalten, die im Lehrplan der bayerischen Gymnasialschulordnung zur objektorientierten Programmierung vorgeschrieben sind, geht aber schneller voran und weit darüber hinaus. Das Informatik-Repetitorium ist ein unbetreutes, virtuelles Angebot zum Selbststudium und richtet sich an alle Studierenden der Technischen Fakultät (insbesondere informatiknaher Studiengänge), die ihre Programmiererfahrung in objektorientierten Sprachen auffrischen möchten oder müssen. Es soll Anfängern den (Wieder-)Einstieg in die objektorientierte Programmierung erleichtern, indem deren Bausteine am Beispiel der Programmiersprache Java zusammen mit der empfohlenen Entwicklungsumgebung IntelliJ (alternativ: Eclipse) eingeführt werden.
Inhalte und Schwerpunkte
Das Bachelorstudium gliedert sich in eine Grundlagen- und Orientierungsphase von zwei Semestern sowie eine Bachelorphase von vier Semestern.
Grundlagen und Orientierungsphase: 1.-2. Semester
In den ersten beiden Semestern werden Kompetenzen in grundlegenden Fächern wie beispielsweise Grundlagen der Programmierung und Einführung in die Algorithmik, Grundlagen der IT-Sicherheit (Sichere Systeme) und Grundlagen der Technischen Informatik erworben. Bis zum Ende des dritten Semesters ist die sogenannte „Grundlagen- und Orientierungsprüfung (GOP)“ zu bestehen. Die GOP ist bestanden, wenn am Ende des dritten Fachsemesters Module aus dem ersten und zweiten Semester im Umfang von mind. 30 ECTS-Punkten spätestens im Zweitversuch bestanden sind. Wählbare (GOP-fähige) Module aus dem ersten Studienjahr sind:
- Grundlagen der Programmierung
- Grundlagen der Logik in der Informatik
- Einführung in die Algorithmik
- Sichere Systeme
- Grundlagen der Technischen Informatik
- Mathematik
- Grundlagen der Rechnerarchitektur und -organisation
- Rechnerkommunikation
- Systemprogrammierung
Bachelorphase: 3.-6. Semester
Die Bachelorphase besteht aus Pflichtmodulen, einem Wahlpflichtbereich mit Wahlpflichtmodulen aus mindestens zwei Vertiefungsrichtungen im Gesamtumfang von 15 ECTS, einem Seminar mit 5 ECTS, einem universitätsinternen Praktikum mit 10 ECTS, einem Nebenfach im Umfang von 15 ECTS und der Bachelorarbeit (12 ECTS), die in einem Begleitseminar (3 ECTS) durch ein 30-minütiges Referat mit anschließender Diskussion vorgestellt wird.
Als Wahlpflichtmodule im Bachelor können alle Module aus den Vertiefungsrichtungen, welche bestimmten Säulen zugeordnet sind, gewählt werden. Die Zuordnung zu den Säulen muss erst im Masterstudium beachtet werden:
1) Säule der theoretisch orientierten Vertiefungsrichtungen
- Theoretische Informatik
- Systemsimulation
- Diskrete Simulation
- Kryptographie
2) Säule der softwareorientierten Vertiefungsrichtungen
- Programmiersysteme
- Datenbanksysteme
- Künstliche Intelligenz
- Software Engineering
3) Säule der systemorientierten Vertiefungsrichtungen
- Rechnerarchitektur
- Verteilte Systeme und Betriebssysteme
- Kommunikationssysteme
- Hardware-Software-Co-Design
- IT-Sicherheit
4) Säule der anwendungsorientierten Vertiefungsrichtungen
- Mustererkennung
- Visual Computing
- Elektronik und Informationstechnik
- Informatik in der Bildung
- Medizinische Informatik
Kurzübersicht
1.-2. Semester: Grundlagen und Orientierungsphase, 7 Grundlagenmodule, 2 Mathemodule
3.-5. Semester: Fachspezifische Grundlagen und Profilbildung: Auswahl von Wahlpflichtmodulen; Hochschulpraktikum, Seminar, Nebenfach
6. Semester: Bachelorarbeit, Abschluss
Studienfachanteile auf einen Blick
Wie bewerbe ich mich?
Der Studiengang ist aktuell zulassungsfrei (NC-frei) und kann zum Wintersemester begonnen werden. Die Einschreibung erfolgt normalerweise zwischen Ende Juli und Anfang Oktober.
Weitere Infos: http://www.uni-erlangen.de/studium/zulassung/
Deutschkenntnisse für Ausländer: DSH2 oder TestDaF Stufe 4.
Kann ich im Ausland studieren?
Viele Studierende verbringen ein Semester im Ausland. Die Fakultät unterstützt ihre Studierende dabei.
Partnerunis:
http://uni-erlangen.moveonnet.eu/moveonline/exchanges/search.php
Masterangebote
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen konsekutiven und nicht-konsekutiven Masterstudiengängen. Konsekutiv bedeutet, dass der Master inhaltlich auf einen bestimmten Bachelorstudiengang aufbaut. Nicht-konsekutive Masterstudiengänge richten sich generell an eine weit gefächerte Zielgruppe und sprechen AbsolventInnen unterschiedlicher Studienfächer an.
Wir bieten Ihnen bewusst keine Vorauswahl bestimmter Masterstudiengänge an, da die Palette an möglichen Masterstudiengängen im Anschluss an einen erfolgreich abgeschlossenen Bachelorstudiengang sehr breit sein kann. Genauere Informationen finden Sie dazu auf unseren jeweiligen Masterstudiengangseiten. Sollten Sie Interesse an bestimmten Masterstudiengängen haben, empfehlen wir Ihnen, auch und gerade wenn Sie formal zunächst nicht die Voraussetzungen erfüllen sollten, sich mit den jeweiligen Masterbeauftragten in Verbindung zu setzen.
Weitere Informationen zum aktuellen Masterangebot finden Sie hier
Zum Masterstudiengang Informatik (MSc) gelangen Sie hier.
Alternativer Lehramtsstudiengang
Zum Studiengang Informatik (BSc) gibt es einen alternativen Lehramtsstudiengang. Falls Du Dich für eine Lehramtsstudium interessiert, gelangst Du mit Klick auf folgenden Link zur Informationsseite des Studiengangs Informatik Lehramt.